Die Martin-Luther-King Schule in Marl aus den 1950er Jahren wurde durch Kresing Architekten 2002 um einen Neubau erweitert, um ausreichende Kapazität für die Zusammenführung mit einer Schule aus einem benachbarten Stadtteil zu bieten. Der Neubau ist so in das abfallende Gelände eingebettet, dass er zur Straße zweigeschossig, zum Hof und den Aufenthaltsbereichen im Freien hin dreigeschossig ist.
Der Haupteingang zum neuen Schulgebäude ist ein zurückgesetzter, großzügiger Bereich, der von grüngrauen Fassaden umschlossen ist und durch den Dachüberstand einer ausgesparten Gebäudeecke geschützt wird.
Zwischen zwei Spangen, in denen Unterrichtsräume und Fachklassenräume angeordnet sind, spannt sich ein zentraler, gebäudehoher Raum auf – ein mit einem Glasdach versehenes, lichtdurchflutetes Atrium. Ausgestattet mit einer festen und einer flexiblen Bühne ist diese multifunktionale Aula ein wichtiger Ort für den Stadtteil geworden, hier finden auch außerschulische Veranstaltungen statt.
Insgesamt zeigt sich die Schule nach außen und innen offen: Raumhohe Verglasungen machen den Neubau transparent und lassen viel Licht in die Unterrichtsräume. In den Erschließungsbereichen wechseln sich offene und geschlossene Flächen auf spielerische Weise ab; die Materialwahl – Birkenholz an den Fensterelementen und die grüngraue Fassade – unterstreichen diesen lebendigen Eindruck.